Hallo zusammen,
ich hab vor rund 2 Jahren jemanden kennen gerlernt der MS krank ist.
ER kommt meiner Meinung nach garnicht zurecht. Ich hab mit viel Geduld versucht ihn "wach zu rütteln".
Ich komm nicht an ihn ran, er vernachlässigt sich und seine Wohnung immer mehr.
An all "seinem Elend" ist nur die MS Schuld.
Kann ich was machen das sich das ändert??
Kennt jemand solche Situationen??
LG ein gast
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Hallo erstmal,
Also da wir die Gesamtsituation nicht kennen, können wir auch keinen wirklichen Rat geben. Aber es klingt ganz danach, dass die Person professionelle Hilfe braucht. Vielleicht eine Psychotherapie um wieder seelisch auf die Beine zu kommen.
Oder erstmal ein allgemeiner Klinikaufenthalt (neurologisch auf MS spezialisiert), um die körperlichen Beschwerden genau zu lokalisieren. Manchmal hängt die Psyche tief, wenn der Körper nicht mitspielt.
Das solltest du ihm auf jeden Fall anraten.
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Kommt er körperlich nicht mehr zurecht
oder psychisch?Es bräuchte allgemein mehr Infos.
Wie alt?Was meinst du mit wach rütteln?
Das er Hilfe braucht,nicht mehr selbsttändig
sein kann?Ist er depressiv? -
Er kommt meiner Meinung körperlich und auch psychisch nicht mehr klar.
Das körperliche gesteht er sich nicht ein und das psychische: Er lässt sich hängen, er sagt, er will was machen tut es aber nicht. Holt sich aber auch keine professionelle Hilfe, die hatte er schon einmal und laut seiner Aussage hat das nichts gebracht.
Wenn ich dann versuche ihn zu unterstützen und sage mach mach doch jeden Tag ein bisschen, heißt es, ja mach ich.....tut er aber nicht.
Auf die Frage warum er nichts gemacht hat, kommt die Antwort: ich konnte nicht, ging einfach nicht.Ich kann das nur schwer nachvollziehen, denn in meiner Familie hat auch jemand MS und da ist es nicht so.
Danke für Eure Antworten
LG ein Gast
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Uffa, das ist echt ein Teufelskreis.
Und das Blöde daran ist, dass man einem da kaum heraushelfen kann, wenn er sich nicht helfen lassen will ... schwierig.
Denn zwingen kann man ihn ja nicht, sich nur im Höchstfall weigern, sich sein Gejammer anzuhören ...
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Naja nicht jeder mit MS hat auch Depression. Und so wie sich das anhört, steckt er da drin.
Da kann man leider nicht allzu viel machen, denn er muss das wirklich selber ändern wollen.
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Hallo Gast,
für mich sieht dies auf den ersten Blick aus wie eine Depression.
Antriebsschwäche ist da eine Symptomäußerung.
Letztlich geht da um professionelle Hilfe nichts herum.
Mit "reiß dich mal zusammen" und ähnlichen Aufrufen kann der Betroffene meist nichts anfangen und ihm ist damit auch nicht geholfen.
Ich weiß ja nicht, was Du unternimmst, aber es könnte letztlich sehr Nerven aufreibend sein.
Eine außenstehende Person (im Hinblick auf Hilfe) kann da meist mehr erreichen.Gruß Rolf
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Nochmal vielen Dank für Eure Antworten.
Wißt Ihr, es macht mich so hilflos und ich kann nicht verstehen warum man/er sich nicht helfen lassen will.
Letzendlich kann ich wohl nichts erreichenIch werde weiter hoffen das er professionelle Hilfe holt.
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Vielleicht könntest du ihn ja mal der Person mit MS aus deiner Familie vorstellen.
Dann sieht er
1. dass es auch anders geht und
2. kann sich die Person vielleicht viel besser in ihn hinein versetzen. Man kann über Beschwerden sprechen, die gesunde Personen einfach nicht kennen und nachvollziehen können.Manchmal kann man schon viel erreichen, wenn man mit jemandem reden kann, dem es ähnlich geht oder der das zumindest versteht.
Ich habe vorallem auch das Gefühl (kenne natürlich die Hintergründe nicht), dass er vielleicht seine Diagnose von Anfang an verdrängt haben könnte, sie noch nicht akzeptiert.
Also ich würde es versuchen.
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Schwierig, denn wer Hilfe braucht, muss sie auch wollen.
Vielleicht hätte die Person ja Lust, in solch einem Forum zu lesen und auch mitzumachen?
Dann ist die erste Schwelle vielleicht geschafft?
Hilfe zu Selbsthilfe.
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Muß mich Bearwolf anschließen, leide ja selber unter der Sch...
"Jetzt mach doch mal!" bewirkt genau das Gegenteil, aber NIE das was du damit erreichen möchtest.
Er braucht meiner Meinung nach ganz dringend professionelle Hilfe, machte jetzt auch den Schritt zu einem Psychologen. Dachte immer mein (sehr guter) Neuro würde reichen, aber das ist es leider nicht.
Meine Probleme mal ganz klar hingestellt:
-Körperpflege? Ja, mach ich. Irgendwann mal wieder
-Wohnung aufräumen? Wäre dringend nötig, so kann ich ja keinen mehr reinlassen. Tu ich das? Auch nicht.
-Geschirr abwaschen? Wozu? noch habe ich Teller die ich benutzen kann... -
Vielen, vielen Dank für Eure Antworten.
Zu Schmaex: Ja vielleicht mach ich die beiden mal mireinander bekannt. Wäre zumindest einen Versuch wert. Den Gedanken, seine Diagnose nicht wirklich zu akzeptieren hatte ich auch schon, er streitet es ab.
Zu Chris: Das ist eben das was ich nicht verstehe, warum nimmt ein Mensch keine Hilfe an oder holt sie sich?? Für mich ist das schwer verständlich.
Zu Morbusx: Wenn ich so lese was Du schreibst, könnstest Du ein Zwilling sein. Du beschreibst die Probleme die ich bei ihm erlebe.
Ich freue mich das Du den Weg zur professionellen Hilfe suchst und ihn nutzt.
Dir alles GuteEuch allen nochmal DANKE!!!!
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Hallo,
nur so eine kleine Bemerkung am Rande, ohne die Situation, dich oder deinen Freund zu kennen oder einschätzen zu können: Ich weiß nicht ob das generell zutrifft, aber als mein Freund mal wieder in so einem Loch feststeckte, habe ich einfach so sein Zimmer aufgeräumt und nichts dazu gesagt. Das hat ein wenig geholfen, weil zu all dem anderen Kram, der ihn belastste nun nicht mehr auch noch der müllige Couchtisch dauernd als Mahnung und Aufforderung da stand. Sozusagen ein Problem weniger.
Mein Freund war sich allerdings über seinen Zustand im Klaren. Das klingt ja hier nicht so.
Ich habs einfach gemacht ohne es groß zu thematisieren, ohne Druck und ohne Bedingungen. Der Zustand hat sich dann eine ganze weile so gehalten, weil es eben einfacher ist eine einzelne Pizzapackung wegzuwerfen und nicht einen ganzen Berg...
Als "Gesunder" fällt es sicher schwer sich in diese Lage zu versetzen, das ist eben das Problem. Mit Vernunft kommt man da nicht weit. Der Betroffene sieht ja schon selbst, dass alles anders sein könnte/müsste, aber es geht einfach nicht.
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Ich denke schon, dass jemand, der depressiv ist merkt, dass was nicht stimmt. Sich überfordert fühlt und weiß, dass er das alles nicht schafft.
Ging mir jedenfalls so.
Aber sich einzugestehen, dass es möglicherweise eine Depression ist und dass man Hilfe braucht ist eine andere Sache.
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vor allem oder speziell im Fall,
dass fast alle anderen oder Aussenstehenden es meist bis immer besser wissen und
dem Betroffenen als vermeintlich gute Hilfe fast Vorwürfe machen,
wieso man nicht schon längst das gut gemeinte getan hätte . . .
mit ganz liebevollem : wir meinen es doch nur gut mit dir. . . .
das ist wie streicheln mittels Stahlbürste
daaaas baut auf
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An juniga:
Das war ja sehr klar und deutlich....werd wohl in Zukunft nichts mehr sagen
....auch das ist ein Versuch wert
Danke für die Antwort
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Es kommt immer darauf an wie man etwas sagt. Der Ton macht einfach die Musik und wenn man die Person freundlich darauf hinweist, dass sie etwas ändern sollte, dann ist das in Ordnung.
Wenn man sich natürlich bei jedem Hauch von Kritik beleidigt und angegriffen fühlt und sich verschließt, dann ist das erst recht ein Zeichen dafür, dass im Kopf was nicht stimmt.
Ansonsten kann ich mich Seyana nur anschließen. Das Erkennen eines Problems ist nicht schwer, aber die Überwindung zum Hilfe annehmen oder suchen ist ein Riesenschritt. Und da muss man ganz genau aufpassen, wie man der Person helfen will.
Jetzt mal im Klartext: Ich finde "Honig ums M... schmieren" und die Arbeit abnehmen genauso falsch wie knallharte Kritik an den Kopf zu werfen. Man braucht einen Mittelweg und der muss immer individuell gefunden werden. Also einfach mal mehrere Sachen ausprobieren und sehen was anschlägt.
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Ja , es kommt darauf an wie man es sagt, da hast du Recht, Schmaex.
Zu kataroi: Das ich so mir nichts dir nichts seine Sachen versorge ist nicht möglich, dann a) hab ich selber andere gesundleitliche Probleme und erlebe den "täglichen Kampf" immer wieder selbst und b) wohnen wir nicht Tür an Tür :-(.
Ich glaube auch darin liegt ein Teil des Problems: Wäre jemand in der Nähe der "mal nach dem Rechten schaut", könnte ich mir vorstellen das man etwas Einfluß nehmen könnte, sprich auch gemeinsam seine Aufgaben in Angriff nehmen könnte.Mal schauen, vielleicht habe ich auch nur "genervt", wie es hier ja auch schon erwähnt wurde. Ich werde mich ein Stück zurückziehen und schauen was passiert, wie es weitergeht.
Nochmals ein herzliches Danke für eure Infos und Meinungen.
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