Hallo Blondey!
Hm, also Aggressivität gehört nun definitiv nicht zu den Symptomen der MS. Was nicht heisst, dass man mit MS nicht auch aggressiv sein kann
Ich denke das kommt von ganz woanders her und hat vielleicht eher was mit ihrer Unzufriedenheit (auch mit MS leben zu müssen) zu tun.
Nun zu dem Absetzen der Medikamente. So leid es mir tut, aber Deine Mutter ist eine erwachsene Frau und darf selbst entscheiden, was sie mit ihrem Leben anstellt. Und eine Garantie, dass das Medikament auch wirklich wirkt (Symptome entwickeln sich dadurch nicht zurück!!!) ist auch nicht gegeben.
Deswegen glaube ich ehrlich gesagt auch nicht, dass so kurz nach dem Absetzen die Verschlechterung auch wirklich mit dem fehlenden Medikament zu tun hat. (Und dann ein "siehste, das hast Du jetzt davon" ist dann auch nicht wirklich hilfreich).
Tipps habe ich deswegen keine. Denn ich denke Du wirst nichts machen können. Wenn jemand etwas nicht will, dann ist das leider so. Du hast als Kind ja sicher auch nicht alles so gemacht, wie deine Eltern das wollten
Eine Sache stört mich allerdings in Deinem Bericht. Du schreibst viel davon, dass sie Mitleid erheischen will. Klingt für mich so, als ob ihr die Beschwerden nicht wirklich ernst nehmt. Bei MS ist nicht alles direkt ersichtlich. Ich leide z.B. in erster Linie unter der Fatigue und wenn man dann von anderen nur hört "Ich bin nach der Arbeit auch müde, ist ja wohl normal" oder abschätzend "schlaf mal mehr, Du bist ja immer nur müde", dann ist das schon ziemlich verletzend.
MS ist leider keine Krankheit, bei der man das passende Medikament nimmt und dann ist alles wieder Tutti.
Lieben Gruss
Dagmar